ATCP im Alltagt

Die wichtigsten traditionellen philosophischen Schulen des alten China umfassen acht Hauptrichtungen. Von diesen sind der Konfuzianismus und der Taoismus in westlichen Gesellschaften am bekanntesten. Die besten Prinzipien nützen nichts, wenn sie keinen Bezug zum Alltag finden. In der Buchreihe ATCP des Philessenz Verlags findet man die Anwendung von diesen Denkmustern aus dem alten China.

Konzi (孔子)/Konfuzi (孔夫子)

Der Kern des philosophischen Denkens von Konfuzius kann als "Ren/仁" (Menschenliebe), "Yì/义" (Gerechtigkeit), "LI/礼” (Anstand), "ZI/智” (Weisheit), "Xìn /信” (Vertrauen)” ausgedrückt werden. Konfuzius war der Begründer der konfuzianischen Denkschule, und sein Denksystem dreht sich um das Kernkonzept des „Ren“, das die Bedeutung von Liebe und Mitgefühl zwischen den Menschen sowie von Moral und Ethik betont. Das philosophische Denken des Konfuzius beschränkt sich nicht auf Ethik und Moral, sondern erstreckt sich auf eine Vielzahl von Bereichen, darunter Politik, Bildung und Kultur. So befürwortet er beispielsweise "Riten" als Mittel zur Erreichung sozialer Ordnung und persönlicher Kultivierung und betont "Rechtschaffenheit" als Leitprinzip des Verhaltens, ebenso wie "Weisheit" und "Gerechtigkeit". Er betonte auch die "Rechtschaffenheit" als Leitprinzip für das Verhalten und die "Weisheit" als Streben nach Wissen und Moral. Konfuzius' Erziehungsphilosophie spiegelt sich auch in seiner Lehrpraxis wider, in der er dafür eintrat, dass es "Bildung für alle" geben sollte, d. h. Bildung sollte allen offenstehen, ob reich oder arm, ob edel oder niedrig.

Laozi (老子)

Laozi war einer der alten chinesischen Denker und der Begründer der taoistischen Schule. Sein Buch Dao-De-Jing (道德经) ist ein Schatz der chinesischen Kultur, mit tiefem und philosophischem Inhalt. Der Kern des philosophischen Denkens von Laozi lässt sich in zwei Schlüsselbegriffen zusammenfassen, nämlich dem Dao (道) und dem Wu-Wie (无为). Das Dao ist die Wurzel und Essenz von allem im Universum, das höchste Wesen, das das menschliche Verständnis übersteigt. Im Dao-De-Jing schreibt Laozi: "Der Weg, der mitgeteilt werden kann, ist nicht der ewige Weg. Der Name, der genannt werden kann, ist nicht der ewige Name." Er deutet an, dass das Dao nicht vollständig in Worten oder Konzepten ausgedrückt werden kann, sondern nur verstanden werden kann, wenn man die direkte Erfahrung des Geistes und die Verbindung mit dem Universum sucht. Wu-Wei hingegen ist das Prinzip des Strebens nach natürlicher Harmonie im menschlichen Verhalten und in dem sozialen Zusammenleben. Laozi zufolge werden übermäßige Eingriffe und menschliche Kontrolle die natürliche Ordnung nur stören; stattdessen sollte das Dao des Universums respektiert und befolgt werden, und das Ziel der Harmonie in menschlichen Angelegenheiten sollte durch eine Haltung des Nicht-Handelns erreicht werden. Diese Art der „Untätigkeit“ ist kein passives Nichtstun, sondern befürwortet einen flexiblen und umsichtigen Ansatz zur Steuerung und Beeinflussung der Entwicklung der Dinge. In einem Zustand der Flexibilität sind die Menschen besser in der Lage, sich an Veränderungen in der Umwelt anzupassen und mit komplexen Problemen besser umzugehen und somit bessere Ergebnisse zu erzielen.

Weitere traditionelle chinesische Philosophen

Die Denkmuster der weiteren, weniger bekannten philosophischen Hauptschulen des alten China finden sich in der Buchreihe ATCP des Philessenz Verlags.